Ursprung der Farbstoffsolarzelle

Mit dieser Apparatur im Laboratory of Chemical Biodynamics an der University of California untersuchte ich 1970 die ersten Farbstoff-Solarzellen: Ich habe sie mit Chlorophyll, gewonnen aus Spinat, betrieben (Ref. 8, 10).

Als ich drei Jahre zuvor in meiner Diplomarbeit an der Technischen Universität München ein schlecht leitendes Halbleiter-Material, Kristalle aus Zinkoxid, studierte, fand ich nur eine geringe Lichtempfindlichkeit und kleine durch ultraviolettes Licht ausgelöste Ströme. Fasziniert von der Rolle des Photosynthesefarbstoffs Chlorphyll fing ich an, die Kristalle mit Farbstoffen zu bemalen. Ich hatte schon gelesen, dass Farbstoffe die Empfindlichkeit photographischer Platten verbessern.

Die Mitarbeiter des Laboratoriums fanden dies seltsam und unsinnig und fürchteten auch um die Reinheit des Experimentes. Der Professor schaute vorbei und konnte durch meine Erklärungen nicht überzeugt werden. Ich wurde aufgefordert, die Farbstoff-Experimente zu unterlassen. Da ich jedoch neugierig war, einen Effekt zu sehen, setzte ich, wenn niemand anwesend war, die Experimente in der Nacht heimlich fort. Tatsächlich konnte der Farbstoff bei Belichtung in der durchsichtigen Kristallelektrode signifikante Ströme auslösen. Schließlich belohnte mein Professor meine Hartnäckigkeit mit seiner Erlaubnis, dieses Phänomen in einer Doktorarbeit zu studieren, die ich in ziemlich kurzer Zeit abschließen konnte. Ich setzte meine Arbeiten an der Universität von Kalifornien fort.