1968 auf der Route 66 nach Kalifornien zur Universität von Berkeley, bei der Arbeit in der Atacama-Wüste im Norden Chiles oder bei einer Expedition auf die Bäreninsel in der Arktis konnte ich Beruf mit Naturerfahrung verbinden.
Für Naturwissenschaftler ist es lohnend, die lebende Realität unserer natürlichen Umgebung gut kennen zu lernen. Vom Ziel motiviert, Beispiele für biomimetische Studien zu finden, habe ich Wildnisgebiete auf der ganzen Welt besucht.
Höhepunkte waren Naturgebiete entlang des Panamerican Highway, die Galapagosinseln, das Amazonasbecken, der Gran Chaco und Patagonien.
In Afrika habe ich nicht nur Wildparks zwischen Kenia und Südafrika erlebt, sondern auch in der Namib- und Kalahari-Wüste geforscht. Auf Treckingreisen im Himalaya, sowohl auf nepalesischem wie auch tibetischem Gebiet, studierte ich die Anpassungen an extreme Umgebungen.
Zentralasiatische Berge und Wüsten lernte ich auf einer Fahrt entlang der Seidenstraße zwischen Pakistan und Peking kennen. Ich bereiste einige südasiatische Wildnisgebiete in Indien (Western Ghats), Myanmar und Kambodscha. Mein Interesse wurde auch durch zahlreiche Naturgebiete in Australien, Neuseeland und auf den pazifischen Inseln gefesselt.
Eine Expedition leitete ich auf die Bäreninsel in der arktischen Barentssee.
1990 führte ich eine Expedition auf die Bäreninsel in die Arktis. Ziel war, Fossilien der ersten hohen Bäume zu studieren (sie wuchsen vor 360 Mio Jahren), um herauszufinden, wie es ihnen gelang, Wasser mit Sonnenenergie bis in ihre Spitzen hochzuziehen.
Ich bin überzeugt, dass unsere globalen Probleme auf Grundlage eines besseren Verständnisses von Natur und Umwelt gelöst werden müssen. Auch wenn Rechenleistungen für eine intelligente Evaluierung der Natur immer wichtiger werden, müssen wir aufpassen, dass wir nicht in eine allzu virtuelle Interpretation unserer Situation hineindriften. Denn der Mensch ist immer noch Teil der Natur und wir haben noch viel von ihr zu lernen.