Als die Berge noch Flügel hatten: Die Fata Morgana in alten Kulturen, Mythen und Religionen

Als die Berge noch Flügel hatten:
Die Fata Morgana in alten Kulturen, Mythen und Religionen

Tributsch H.
Ullstein, Berlin (1996) 559 Seiten

Japanische Übersetzung: Kousakusha, Tokyo (2000)

Dieses Buch setzt die Studien aus dem Buch „Das Rätsel der Götter“ (es beschreibt Religionen, die auf Luftspiegelungen basierten und gross dimensionierte Monumente als Instrumentarien einsetzten) fort. Es konzentriert sich nun ganz allgemein auf den Einfluss von erlebten Luftspiegelungen auf die Religion, Mythologie, alte Geschichten und Traditionen. Die keltische Überlieferung stellt sich in Bezug auf Vorstellungen, die auf Luftspiegelungen beruhen, als besonders lehrreich heraus. Dies gilt auch für die Mythologie diverser ursprünglicher Völker. Das mysteriöse Konzept der Dreifaltigkeit, von dem ebenfalls angenommen wird, dass es von Naturbeobachtungen von Luftspiegelungen herrührt, ist in wesentlichen Religionen wie dem Christentum, dem Hinduismus, der keltischen Religion und der Religion des alten Ägyptens verankert.

Wenn meine Hypothese stimmt, begannen viele Aspekte der Religion und der Mythologie als wissenschaftliche Naturbeobachtungen von Luftspiegelungen. Der Mensch versuchte, einen besonderen Aspekt der Natur zu verstehen, welcher der täglichen Erfahrung zuwider lief und den Eindruck einer anderen Welt und höheren Macht vermittelte. Dies ist eine deutlich andere Interpretation als herkömmliche Meinungen vom Ursprung von Religionen und Mythologien. Wenn sie sich als richtig herausstellt, hätten wir damit ein Stück mehr über den Menschen und seinen Charakter gelernt.